Preistransparenz

Allgemeine Informationen

Zum Zweck der Preistransparenz sind bestimmte Unternehmen zur Mitteilung hinsichtlich der Preise spezifischer, volkswirtschaftlich wichtiger Güter an die Europäische Kommission verpflichtet. Betroffen sind Mineralölerzeugnisse, Gas- und Strompreise, Arzneimittel für den menschlichen Gebrauch.

Folgende Meldepflichten über die Preisentwicklungen der Produkte der betroffenen Unternehmen sind vorgesehen:

  • Unternehmen, die in einer österreichischen Raffinerie Rohöl verarbeiten oder verarbeiten lassen
    Es besteht eine Meldeverpflichtung an die entsprechend zuständige Stelle. Diese übermittelt die Informationen an das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW).
    Das BMAW macht monatlich eine Mitteilung über die Kosten der Versorgung mit Rohöl und die Verbraucherpreise für Mineralölerzeugnisse sowie der zugehörigen sonstigen Angaben an die Europäische Kommission.
  • Gasversorgungsunternehmen
    Es besteht eine Meldeverpflichtung an die entsprechend zuständige Stelle. Das BMAW 
    macht zweimal jährlich eine Mitteilung der Gaspreise der Gasversorgungsunternehmen der industriellen Endverbraucherinnen/Endverbraucher sowie der zugehörigen sonstigen Angaben an das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (EUROSTAT).
  • Elektrizitätsversorgungsunternehmen
    Es besteht eine Meldeverpflichtung an die entsprechend zuständige Stelle. Diese übermittelt die Informationen an das BMAW. Dieses macht zweimal jährlich die Mitteilung der Strompreise der Elektrizitätsversorgungsunternehmen der industriellen Endverbraucherinnen/Endverbraucher sowie der zugehörigen sonstigen Angaben an das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (EUROSTAT).
  • Inhaberinnen/Inhaber einer Genehmigung für das Inverkehrbringen von Arzneimitteln für den menschlichen Gebrauch
    Anträge auf Preiserhöhung für Arzneimittel für den menschlichen Gebrauch können jederzeit bei der entsprechend zuständigen Stelle eingebracht werden. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz muss wenigstens einmal jährlich im "Newsletter Gesundheit" (früher: "Mitteilung der Österreichischen Sanitätsverwaltung") eine Liste der Arzneimittel für den menschlichen Gebrauch mit Preiserhöhungen bekanntmachen. Zu nennen sind jene Arzneimittel für den menschlichen Gebrauch, für die während des Berichtszeitraums die Preise erhöht wurden, zusammen mit den neuen Preisen, die für die betreffenden Arzneimittel verlangt werden können.
    Das BMAW muss der Europäischen Kommission über die Preise für Arzneimittel und über die Rechtsvorschriften betreffend Preisfestsetzung für Arzneimittel für den menschlichen Gebrauch alle Mitteilungen machen, zu denen die Republik Österreich aufgrund europarechtlicher Vorschriften verpflichtet ist.

Betroffene Unternehmen

  • Unternehmen, die in einer österreichischen Raffinerie Rohöl verarbeiten oder verarbeiten lassen
  • Gasversorgungsunternehmen der industriellen Endverbraucherinnen/Endverbraucher
  • Elektrizitätsversorgungsunternehmen der industriellen Endverbraucherinnen/Endverbraucher
  • Inhaberinnen/Inhaber einer Genehmigung für das Inverkehrbringen von Arzneimitteln

Zuständige Stelle

Rechtsgrundlagen

Letzte Aktualisierung: 12. Januar 2024

Für den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft